Donnerstag, 29. März 2007 Blausand.de sucht Kontakt zu Betroffenen von BadeunfällenFür eine Dokumentation zu Badeunfällen in Deutschland und in den europäischen Badeländern sucht der Gründer von Blausand.de, Rolf Lüke, Kontakte zu Betroffenen (Angehörige, Freunde, auch Zeugen) von Badeunfällen.
Wir bitten Sie auch, mit uns Kontakt aufzunehmen, wenn Sie von einem Badeunfall gehört haben. Bitte machen Sie auch Ihnen bekannte Betroffene auf unsere Bitte aufmerksam. Bitte schreiben Sie eine Nachricht an oder rufen Sie Rolf Lüke unter 0421 / 7949947 an. Persönliche Daten werden von unserer Organisation ohne vorherige Absprache nicht weitergegeben. Vielen Dank für Ihre Mühe. Dienstag, 20. März 2007 Unfallforschung und ein empfehlenswerter Blick nach ÖsterreichBlausand.de
hatte anlässlich der Veröffentlichung der DLRG-Ertrinkungszahlen 2006 - nicht zum ersten Mal - die Qualität der statistischen Informationen in
Deutschland kritisiert. Empfehlenswert für die deutschen
Wasserrettungsorganisationen (und nicht nur für diese) wäre ein Blick
über die Grenze in Richtung Österreichische Wasser-Rettung. Wenn hier etwas passiert, wird
intensiv nachgefragt - nach allen relevanten Begleitumständen, dem Unfallhergang und den Schwimmfähigkeiten. Nach unserer Einschätzung lassen sich nur so
Rückschlüsse ziehen, die für die Zukunft der Wasserrettung, für die
weitestgehende Ermittlung der Unfallgründe und die
Entwicklung der Unfallzahlen von Bedeutung sind. Auch Rettungsdetails
und etwa die Frage, ob der Verunglückte in
Begleitung war, ist neben der geforderten Information über
Schwimmfähigkeiten und Bewachungssituation von grosser
Bedeutung. Montag, 12. März 2007 Berlin: Vater lässt 3-jährige vier Stunden allein im Schwimmbad New York City sucht 1000 Lifeguards - auch aus DeutschlandEin Vater, der seine dreijährige Tochter vier Stunden allein im Strandbad Berlin-Weißensee zurückgelassen hat, muss für ein Jahr ins Gefängnis. Der 41-Jährige wurde am Freitag letzter Woche vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten wegen Verletzung der Fürsorgepflicht verurteilt. Der Vater hatte das Kind am 1. Mai 2005 unbeaufsichtigt zurückgelassen, um im Fitnessstudio zu trainieren. Die Polizei hatte das Mädchen nach Hause zur Mutter gebracht. Das Gericht sprach von grobem Fehlverhalten des wegen Betrugs vorbestraften Vaters. Der arbeitslose Elektriker habe sein Kind, das nicht schwimmen konnte, in Todesgefahr gebracht.
Deutsche Jugendliche und Studenten können sich als Lifeguard bewerben und im Sommer an den Stränden New York Citys jobben. New York City sucht in diesem Jahr mehr als 1.000 Lifeguards – auch aus Deutschland. Junge Menschen ab 16 Jahren sind bis Mitte April aufgerufen, sich zu bewerben. Die Auserwählten haben dann die Chance, den gesamten Sommer in der Hudson-Metropole zu verbringen und an einem der sieben Strände zu arbeiten. Unter dem Motto Whistle Worthy – übersetzt „Der Pfeife würdig“ – können Abenteuerlustige sich dieser besonderen Herausforderung stellen. Die erste und wichtigste Hürde ist der Vortest. Dieser beinhaltet das Schwimmen einer Strecke innerhalb einer bestimmten Zeit und setzt eine ausreichende Sehstärke voraus. Wer die erste Runde übersteht, absolviert ein 40-stündiges Trainingsprogramm, das Schwimm- und Rettungstechniken vermittelt sowie einen Erste Hilfe-Kurs einschließt. Tests finden zwei Mal täglich in der Parks Lifeguard School in Manhattan statt. Erfolgreiche Absolventen bekommen einen mehrmonatigen Vertrag über 48 Wochenstunden an sechs Tagen und werden an einem der sieben Strände der Stadt oder in einem der 53 Freibäder eingesetzt. Der Verdienst liegt bei umgerechnet knapp neun Euro die Stunde.
Die wenigsten Touristen verbinden New York City mit Stränden. Tatsächlich verfügt die Metropole über rund 22 Kilometer Strand, die etwa 2,2 Millionen Besucher jährlich anziehen. Zu den bekanntesten Stränden zählen Rockaway Beach im Stadtteil Queens sowie Manhattan- und Brighton Beach in Brooklyn. Coney Island ist seit langem für die Strandpromenade bekannt. In der Bronx erfreut sich der Orchard Beach gegenüber von City Island größter Beliebtheit. In Staten Island zählen South- und Midland Beach zu den bekanntesten Stränden. Die Rettungsschwimmer in New York sind in diesem Jahr vom 27. Mai (Memorial Day) bis zum 4. September (Labor Day) im Einsatz. Nähere Infos zum Bewerbungsverfahren und mehr Details über alle Strände erhalten Sie hier.
Freitag, 9. März 2007 "Hinterm Horizont gehts weiter..." Rolf Lüke zum Tod von Schoppi auf der Insel FormenteraWenn wir in den letzten Jahren in sein Atelier an der Strasse
von San Francisco nach La Sabina kamen - denn ein Besuch war Pflicht - , hatte er immer Zeit für uns. Zeigte seine neuesten Fabelwesen aus Beton, setzte sich auf den Boden, legte Lindenberg rein, drehte sich genüsslich eine Zigarette
und konnte wunderbar über die winterlichen Ausflüge nach Indien
erzählen, seine zweite Heimat für die kalte und stille Jahreszeit auf
Formentera. Vor vielen Jahren war der gebürtige Berliner nach vielen
Reisen auf Formentera gelandet und hat in vielen Jahren disziplinierter Arbeit (hier keine Selbstverständlichkeit) kleine farbige Fische und
grosse Flamingos geschaffen, die er an den Salzsee stellte. Solange,
bis von den über zwanzig angeketteten Objekten nur noch sieben übrig
waren.
Seine Objekte prägen das Gesicht der Insel.
Meine Schwester Beate schenkte mir 1995 beim Kauf meines Hauses einen von Schoppi veredelten alten Spiegel, der heute seinen
Platz in Bremen gefunden hat. Als meine Schwester im September 1999 auf
Formentera ertrank, bat ich Schoppi, einen Gedenkstein für Beate zu
schaffen. Claudia hatte die Idee, eine Sonne zu gestalten, und wenige Wochen später wurde die "Sonne für Beate" von Schoppi auf der Klippe am
"Piratabus" eingemauert, die seitdem an Beate und alle auf
Formentera ertrunkenen Menschen erinnern soll. Die "Sonne für Beate" ist inzwischen europaweit zum Synonym für Aktionen gegen das Ertrinken geworden.
Gestern, so berichten Inselfreunde, wurde Schoppi in seinem
Haus auf Formentera tot aufgefunden. Schoppi hinterlässt auf Formentera und hierzulande in unseren Zimmern und Gärten, auf Balkonen und in unseren Herzen eine wunderbare Welt fabelhafter Tiere in den Farben der Insel, des
Urlaubs, der Sehnsucht und der Erinnerung an schöne und schwierige Zeiten. Wir trauern um Schoppi, um einen wunderbaren Menschen und sensiblen Künstler, der das Paradies in unserer Phantasie mitgebaut hat.
Donnerstag, 1. März 2007
Spaßbäder und die Schwimmfähigkeiten Warum Kinder in Deutschland immer weniger schwimmen können und deshalb gefährlicher leben, lässt sich sicher nicht nur mit fehlenden Möglichkeiten der Schwimmausbildung begründen. Hier eine Stellungnahme von Michael Weilandt, Essener Bundesverband Öffentliche Bäder e.V.:
Auf Ihrer Internetseite habe ich mit Interesse die
Ausführungen zu Schwimmbädern gelesen. Die Aussage: "Schwimmbäder haben sich in den
letzten
Jahren radikal verändert. Heute werden statt Lehrschwimmbecken
Spassbäder mit
möglichst hohem Fun-Faktor angeboten. Der grösste Nachteil für
die Badesicherheit ist, dass Schwimmen lernen immer weniger möglich ist
und die Anlagen unübersichtlich geworden sind." ist so nicht richtig,
auch wenn sie immer wieder verbreitet wird. Es gibt in Deutschland etwa 6.500 öffentliche Hallenbäder, Freibäder
bzw. eine Kombination aus beidem. Die Zahl der Freizeitbäder liegt
dabei etwas über 400. Von diesen gehören die meisten zu den
"freizeitorientierten Bädern" in kommunaler Hand, die neben den
Attraktionsbecken immer noch das ganze normale 25m-Becken haben. An der
Zahl der Bäder allein kann es nicht liegen, wenn so viele Kinder nicht
schwimmen können. Es ist zu einfach, wenn man die Schuld einfach bei
der Kommune ablädt. Man muss sich dieses Themas, aber eben differenziert, annehmen. Neben
der Ausstattung geht es sicherlich auch um die weit verbreiteten
motorischen Defizite, um die mangelnde Bereitschaft von Eltern, ihre
Kinder in den Schwimmkurs zu schicken und natürlich auch um den
Schulschwimmunterricht.
Donnerstag, 1. März 2007
WDR-Fernsehen am 14. März 2007: "Sekunden, die mein Leben verändern"Schon häufiger hat Blausand.de über das Thema Beinah-Ertrinken und die Folge Wachkoma berichtet, zum letzten Mail im November 2006. Die Webseiten betroffener Familien wie www.widesky.de und www.wachkomakind-elias.de sind eindrucksvolle Beispiele dafür. Schicksale, Texte, Bilder, Albträume, die einem fast das Herz
zerreissen und trotzdem nicht verdrängt werden sollten. Deshalb finden wir es auch erfreulich, dass der WDR das Thema jetzt im Rahmen der Reihe Sekunden, die mein Leben verändern aufgreift. Sendetermin: Mittwoch, 14. März 2007, 22.30 - 23.15 in WDR Fernsehen (Wiederholung am 16.3., 10 Uhr).
Der Film der WDR-Redaktion "Menschen-hautnah" beschreibt, wie es ist, wenn Eltern hilflos miterleben müssen, wie ihrem
Kind ein Unglück zustößt. Wie grausam muss es aber erst sein, wenn
Eltern sich für dieses Unglück selbst die Schuld geben?
Für Sabine und Wolfgang Wörner aus Dürmentingen und Andrea und Thomas
Seipt aus Berlin ist dieser Albtraum Wirklichkeit geworden.
Ihre Söhne Pascal und Stephan waren beide drei Jahre alt, als sie, von
ihren Eltern für nur wenige Augenblicke unbeaufsichtigt, verunglückten.
Stephan fiel in ein Schwimmbecken. Für Pascal wurde der Weiher im
eigenen Garten zum Verhängnis. Beide Jungen konnten im letzten Augenblick gerettet werden, sind aber
aufgrund des Sauerstoffmangels seit dem Unfall schwerstbehindert. Das
neue Leben ist eine tägliche Herausforderung, die unendlich viel Liebe
und Geduld erfordert.