Donnerstag, 31. Juli 2008
Meteorologen: Heisser August in DeutschlandDie Meteorologen in Deutschland rechnen nach dem durchwachsenen Start des
Sommers mit einem heißen August: "Nach unserer Jahreszeitenvorhersage
bekommen wir einen zu warmen August", sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) dem
Nachrichtenmagazin "Focus" In den ersten beiden Sommermonaten ließ sich die Sonne laut DWD nicht so oft
blicken wie in den Vorjahren, dafür stiegen die Temperaturen höher als im
langjährigen Mittel. Auch regnete es häufiger. Nur der Osten klagte über
Trockenheit.
Dass bei hohen Temperaturen - besonders während der Sommerferien - Badeunfälle deutlich ansteigen, zeigt sich auf tragische Weise an den zahlreichen Ertrinkungsunfällen der letzten Tage.
Mittwoch, 30. Juli 2008
Rolf Lüke (Blausand.de) heute Gast in der NDR-Sendung "Menschen und
Schlagzeilen"
Am heutigen Mittwoch ist Rolf Lüke, Gründer von Blausand.de, Gast in der
NDR-Lifesendung Menschen und Schlagzeilen. Sendetermin: 21 -
21.45 Uhr, Wiederholung 0.30 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, NDR-Fernsehen. Geplante Gesprächsthemen: Badesicherheit, aktuelle
Badeunfälle und Strömungsgefahren.
Montag, 28. Juli 2008 New York: Häufung von Badeunfällen am letzten WochenendeAn den Stränden von New York hat es am letzten Wochenende eine Häufung
von Badeunfällen gegeben. Seit Freitag ertranken vier Menschen in den
Gewässern vor der US-Metropole, wie Polizei und Küstenwache mitteilten.
Am Freitag und Samstag wurden allein am Strand von Long Beach auf Long
Island insgesamt drei Schwimmer tot aus dem Meer geborgen. Am Freitag
ertrank ein Surfer, der an einem unbewachten Strand von einer Welle
mitgerissen wurde. Zudem wurden drei Menschen vermisst: Ein 23-Jähriger
wurde an einem Strand im Stadtteil Queens von der Strömung fortgerissen,
ein 18-Jähriger verschwand beim Baden in Long Beach und nach einem
zehnjährigen Mädchen wird seit Samstag in Coney Island gesucht.
Der Sprecher der Polizei von Long Beach, Bruce Meyer, sagte, so viele
Badeunfälle wie an diesem Wochenende habe er noch nie erlebt. Laut Meyer
gehen alle Unglücke auf starke Rip-Strömungen und Brandungen zurück. Das
Meer sei unerbittlich. Er rate den Menschen dazu, nicht in unbewachten
Gewässern zu baden.
Sonntag, 27. Juli 2008
Maritimes Wochenende in Bremen:
Badeinselregatta, Tag der Seenotretter
In Bremen gab es an diesem Wochenende zwei außergewöhnliche maritime
Veranstaltungen. Zum neunten Mal paddeln auf der Weser
einhundert Teams à 2 Personen bei der Bremer BadeinselRegatta. Nur durch
das Bewegen der Arme und Beine musste eine Strecke von immerhin 1,6 Kilometer vom
Bremer Martinianleger bis Café Sand bewältigt werden.
Veranstalter der witzigen Regatta mit dem reichlich erklärungsbedürftigen Motto ("Baden ist was für zu Hause") war Haacke Beck, inzwischen Teil der weltgrössten Brauerei
mit 200 Biermarken. Der Sänger Pohlmann lieferte den Startschuss und den
Text ("Wenn jetzt Sommer wär") zum bisher durchwachsenen
Deutschlandwetter 2008.
"Das Wasser, das das Schiff trägt, ist dasselbe, das es verschlingt"
lautet ein chinesisches Sprichwort. Eine passende Veranstaltung für
unsere Arbeit gegen das Ertrinken gab es dann am gestrigen Sonntag. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
(DGzRS) lud erstmalig zum "Tag der Seenotretter" in die Bremer
Zentrale ein. Und das ist auch gut so. Die Spenden sollen auch in
Zukunft so reichlich fließen wie 2007 - über 33 Millionen Euro
freiwillige Beiträge, keine staatlichen Zuschüsse. Dafür werben unter
anderem bekannte Namen wie Jan Fedder und Thomas Schaaf als
"Bootschafter" für die Bremer Rettungsorganisation, die in unmittelbarer Nähe des Blausand.de-Büros liegt und einen weltweit ausgezeichneten Ruf genießt.
Möglich war ein spannender Rundgang durch die SAR-Schule mit Simulator
der High Tech-Seenotkreuzer, der Seenotleitung (Maritime Rescue
Coordination Centre) mit dem "Bremen Rescue Radio", wo der Funkverkehr
auf den UKW-Kanälen überwacht und rund um die Uhr auf Notsituationen
überprüft wird. Einen schönen Satz von Antoine de Saint-Exupéry haben
sich die Retter ins Logbuch geschrieben: "Mensch sein heißt:
Verantwortung fühlen, sich schämen beim Anblick einer Not auch dann,
wenn man selber spürbar keine Mitschuld an ihr hat - stolz sein auf den
Erfolg der Kameraden und persönlich seinen Stein beitragen im
Bewusstsein, mitzuwirken am Bau der Welt". Einen früheren ausführlichen
Blausand.de-Report über die Arbeit der Seenotretter DGzRS finden Sie hier.
Donnerstag, 24. Juli 2008
Neapel: Gleichgültigkeit und Unmenschlichkeit am StrandEine schier unfassbare Geschichte zum Thema Gleichgültigkeit erreicht uns aus Italien. Die beiden Cousinen Violetta (12) und Cristina (13) hatten am letzten Wochenende am
Strand von Torregaveta westlich von Neapel ihre Waren
verkauft, waren zusammen mit zwei anderen Mädchen schwimmen gegangen und
in den Wellen ertrunken, berichtet die italienische Nachrichtenagentur
ANSA. Bis zur Ankunft der Polizei legten die Rettungsschwimmer die toten
Mädchen an den Strand. Nur mit Handtüchern bedeckt - die Füße der
beiden Mädchen schauten darunter hervor - lagen die Kinderleichen
inmitten von Badeurlaubern. Die seien völlig gleichgültig gewesen,
erzählte ein Fotograf, der die Szene aufnahm, dem Fernsehsender CNN.
Die Leute hätten sich einfach weiter gesonnt oder ihr Mittagessen
fortgeführt - nur wenige Meter neben den Mädchen, die tot im Sand
lagen, berichtet die italienische "La Repubblica". Als nach einer Stunde
die Särge mit den Kindern über den Strand getragen wurden, seien die
Sonnenanbeter teilnahmslos in ihren Liegestühlen ausgestreckt
geblieben. Neben den italienischen Medien zeigte vor allem der
Erzbischof von Neapel, Crecenzio Seppe, seine Entrüstung über den
Vorfall und prangerte die "entsetzliche und unmenschliche
Gleichgültigkeit" an.
Genauso unbegreiflich wie die Gleichgültigkeit der Sonnenanbeter ist es, dass die Mädchen erst nach mehreren Stunden weggebracht wurden.
Mittwoch, 23. Juli 2008
ADAC: Warnung vor gefährlichen Quallen in Nordspanien
Nach Meldungen des ADAC sind an der Atlantikküste Kantabriens
(Nordspanien) erstmals gefährliche Staatsquallen aufgetaucht. Für
Badende kann eine Berührung sehr schmerzhaft und in manchen Fällen sogar
lebensbedrohlich sein. Um Urlauber zu schützen, wurden an einigen
Stränden die gelbe Warnflagge gehisst
An der Küste Monte Carlos wurden in erhöhter Konzentration hochgiftige,
tropische Algen gefunden. Sollten diese sich vermehren, ist dort mit
Badeverboten zu rechnen. Die gefährliche Algenart konnte sich aufgrund
der hohen Wassertemperaturen in den vergangenen Jahren in Südfrankreich,
Ligurien und der Toskana etablieren.
Urlauber in Italien sollten sich, empfiehlt der ADAC, durch die
aktuellen 38 Badeverbote oder gemeldeten Belastungen nicht pauschal
abschrecken lassen. Aufgrund der strengeren Qualitätsanforderungen kann
es hier häufiger als anderswo zu erhöhten Werten und Badeverboten
kommen. Detaillierte Informationen zu Wasserqualität, Badeverboten und
Wetterlage in 13 Ländern bietet der ADAC im Internet unter
www.adac.de/sommerservice.
Dienstag, 22. Juli 2008 Los Angeles: Tochter von Mick Fleetwood fast ertrunkenDie
sechsjährige Tochter des Fleetwood-Mac-Schlagzeugers
Mick Fleetwood ist bei einem Badeunfall schwer verletzt
worden. Die kleine Ruby befinde sich in einem ernsten
Zustand, erklärte ein Sprecher des Cedars Sinai
Krankenhauses in Los Angeles. Die Ärzte seien jedoch
zuversichtlich, dass das Kind wieder ganz gesund werde. Ruby
habe einen Unfall gehabt, "der potenziell extrem
ernst" sei.
Dem Mädchen gehe es jedoch relativ gut,
sagte ein Krankenhaussprecher. Der Unfall habe sich am letzten
Freitag ereignet, als Ruby mit ihrer Zwillingsschwester in
einem Swimmingpool gespielt habe. Mick Fleetwood ist das einige
Mitglied der Originalbesetzung von Fleetwood Mac, das noch
zu der Band gehört. Ihren größten Erfolg
hatte die Gruppe mit dem Album "Rumours" von 1977,
das weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurde.
Montag, 21. Juli 2008
Gran Canaria: 2 tödliche Badeunfälle am "Las Canteras"
Zwei tödliche Ertrinkungsunfälle passierten letztes Wochenende am
Strand Las Canteras, dem "Hausstrand" von Las Palmas auf Gran Canaria (Kanarische Inseln). Am letzten Freitag war in der Las Canteras Bucht bereits ein 60 Jahre
alter Mann ertrunken. Der leblose Körper des Mannes wurde bei La
Puntilla aus dem Wasser geborgen. Die Wiederbelebungsversuche der
Ersthelfer blieben ohne Erfolg.
Am vergangenen Samstag vermissten Eltern an diesem Strand gegen 18 Uhr
ihren Sohn, dachten jedoch, er würde irgendwo am Strand, oder an der
Promenade herumlaufen und suchten ihn dort vergeblich. Ein Badegast fand
den leblosen Körper eines Jungen im Wasser treibend und
verständigte das spanische Rote Kreuz. In Höhe des Hotels "Reina Isabel"
versuchten Ersthelfer und Rettungskräfte ein Stunde lang das Leben des
7 Jahre alten marokkanischen Jungen zu retten. Auch hier kämpften die
Retter vergeblich um sein Leben.
Sonnabend, 19. Juli 2008
Morgen beginnt die "Rescue 2008" in Berlin und Warnemünde
Morgen beginnt in Berlin und Warnemünde die Rescue 2008, die Lifesaving World Championships, die im Auftrag der
International Lifesaving Federation (ILS) von der DLRG in Deutschland
ausgerichtet wird. Vom 20. Juli bis 2. August werden etwa 4000
Teilnehmer zu den Wettkämpfen erwartet.
Bei der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen werden die Sportler sowohl in Berlin als auch in Warnemünde an den
Start gehen. Berlin ist Standort der Pool-Events: In der Schwimm-und Sprunghalle im
Europapark erwarten die Sportlerinnen und Sportler in insgesamt 25
Disziplinen Medaillen und Rekorde. Warnemünde ist der Standort für die
Ocean-Events.
Die internationale Veranstaltung könnte eine Gelegenheit sein, nicht nur
die Fähigkeiten der Rettungsschwimmer unter Beweis zu stellen, sondern
auch Kommunen zu motivieren, diese Experten an ihren Badestellen
einzusetzen.
Freitag, 18. Juli 2008
Medien, Blausand.de heute in der "tageszeitung taz"
Noch nie wurde während der Urlaubsmonate in europäischen gedruckten und
elektronischen Medien so oft über Blausand.de, Badesicherheit
und Gefahren informiert wie in diesen Tagen. Das früher tabuisierte Thema wird zum Servicethema.
Besonders freuen wir uns über einen
Beitrag von Henning Bleyl über Rolf Lüke, Gründer von Blausand.de (Mit
dem Wasser verwoben") in der heutigen gedrucken und elektronischen
Ausgabe der taz - die tageszeitung, den Sie auch hier im Internet
nachlesen können.
Dienstag, 15. Juli 2008
Unterströmungen: Wo gibt es Warnschilder?In der letzten Woche
überprüfte Blausand.de den Strandabschnitt Platja de Muro an der
Nordostküste von Mallorca, der für tückische Unterströmungen bekannt ist
und an dem jedes Jahr immer wieder tödliche Badeunfälle passieren. Den
Bericht lesen Sie hier.
Erfreulich ist, dass es hier gute mehrsprachige
Warnschilder gibt, die bei gefährlichen Bedingungen aufgestellt werden.
Irritierend ist, dass diese wichtigen Informationen auf den anderen
Baleareninseln Ibiza, Formentera und Menorca bisher nicht zu geben
scheint. Blausand.de hat deshalb bei den Verantwortlichen nach den
Gründen gefragt. Wenn Sie in diesem Jahr auf die Baleareninseln fliegen:
Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie diese oder ähnliche Warnhinweise für
Unterströmungen sehen und senden Sie in Bild mit Ortsangabe an
.
Sonnabend, 12. Juli 2007
Wachalarm in Mecklenburg-Vorpommern: Fast alle Badeseen sind unbewachtDie deutsche Ertrinkungskatastrophe hat nach einem Bericht der
Ostseezeitung einen fassbaren Hintergrund. An fast allen Binnenseen in
Mecklenburg-Vorpommern fehlen Rettungsschwimmer. Gerade mal 62 von über
2000 Binnenseen, das sind gerade mal 3 Prozent, sind nach dem
Zeitungsbericht überhaupt bewacht. In diesen fast immer unbewachten
Badeseen und in Flüssen kommen vier von fünf Opfern ums Leben. Für die
anderen Bundesländer sieht das nicht viel anders aus.
Hauptgrund für diesen Mangel: Die Wasserrettung ist kein Bestandteil des
so genannten Rettungsdienstgesetzes. "Damit fehlt den Kommunen und
Landkreisen eine juristische Grundlage, um Rettungsschwimmer
einzusetzen", warnt DLRG-Referatsleiter Peter Sieman. Viele Kommunen
würden sich herausmogeln, indem sie an Stränden Schilder aufstellten mit
dem Hinweis "Baden auf eigene Gefahr" oder "Baden verboten" - juristisch fragwürdige und oft auch völlig wirkungslose Maßnahmen.
"Wir würden gern mehr Lebensretter einsetzen", sagt Mai Bartsch,
Einsatzleiterin im DLRG-Landesverband. 260 ehrenamtliche
Rettungsschwimmer, die vorwiegend an der Ostsee arbeiten, stehen 1500
Bewerbern gegenüber. Aber: "Viele kleine Gemeinden können keine Retter
finanzieren, weil sie keine Einnahmen haben, wie zum Beispiel Kurtaxe",
sagt Thomas Powasserat, Landesreferent der Wasserwacht.
In anderen Bundesländer, wie etwa Schleswig-Holstein und Bayern, ist die
Wasserrettung anders geregelt: Im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern
beteiligen sich dort die Länder an den Kosten für die Retter, die
allerdings nach Angaben der DLRG auch einen hohen Preis hat. Die
Bewachung eines Badestrandes - inklusive Technik - würde mindestens 70
000 Euro pro Jahr kosten, sagt Sieman.
Montag, 7. Juli 2008
Ostseebad Zingst: Erste Hilfe vom AllerfeinstenEine Meldung über Erste Hilfe vom Allerfeinsten erreicht uns aus Mecklenburg-Vorpommern. Ein zweijähriges Mädchen aus Nordrhein-Westfalenm, meldet die Nachrichtenagentur ddp,
ist heute im Ostseebad Zingst durch das
beherzte Eingreifen eines Urlaubers vor dem Ertrinken gerettet worden.
Das Kind war den Polizeiangaben offenbar in einem unbeaufsichtigten
Moment ins Wasser gelaufen, als die Eltern am Strand einen Windschutz
aufbauen wollten.
Ein 60-jähriger Mann sah kurz darauf das etwa
zehn Meter vom Ufer entfernt im Wasser treibende Mädchen, brachte es an
den Strand und begann sofort mit Wiederbelebungsversuchen. Atmung und
Puls des Kindes waren bereits nicht mehr fühlbar. Eine medizinisch
versierte Frau unterstützte ihn dabei. Nach kurzer Zeit setzten die
Körperfunktionen wieder ein. Das Mädchen wurde anschließend
mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Rostock
geflogen. Der Gesundheitszustand der Zweijährigen ist laut Polizei
inzwischen wieder stabil.
Sonntag, 6. Juli 2008
"Nicht lamentieren, sondern agieren": Schwimmen lernen in KölnNicht lamentieren, sondern agieren: Das hat sich die Stadt Köln mit dem
Projekt Sicher schwimmen auf die Fahnen geschrieben und stellt 1,5
Millionen Euro für eine viel versprechende Maßnahme zur Verfügung. Weil
allzu oft Lehrkräfte für das Schwimmen lernen von Kindern fehlen und der
Unterricht immer öfter ausfällt, bildet man einen so genannten
Assistentenpool, aus dem Schwimmlehrer angefordert werden können. Auch
Verlängerung des Unterrichts und notwendige "Nachhilfe" soll mit Hilfe
dieser Ressourcen ermöglicht werden. Projektstart ist das kommende
Schuljahr 2008/2009. Ansprechpartner für interessierte Eltern, Lehrer
und Kinder ist Sonja Pieper, Telefon: 0221/1783581.
Die Kölner scheinen den "Schwimmalarm" richtig verstanden zu haben. Sie
agieren, anstatt zu lamentieren. Fast jedes zweite Kind zwischen 8 und
10 Jahren kann in Deutschland nicht richtig schwimmen.
Samstag, 5. Juli 2008 Aktion gegen das Ertrinken: Handeln Sie wie die Profis!Bei Ertrinkenden muss nach der Rettung auf trockenen Boden sofort mit
Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen und parallel dazu 112 angerufen
werden. Wenn der Mensch längere Zeit ohne Beatmungshilfe unter Wasser
ist, entsteht ein Sauerstoffmangel im Gehirn. Die Folge ist
Bewusstlosigkeit. Kommt der Schwimmer dann nicht aus dem Gewässer,
schluckt er die Flüssigkeit und droht zu ersticken.
Nur eine sofortige Herzdruckmassage und Beatmung am Ufer helfen, das
Wasser zu entfernen. Dafür sollte der Kopf des Opfers ab einem Alter von
zwei Jahren weit nach hinten gestreckt und das Kinn soweit angehoben
werden, dass die Luftröhre gerade ist. Zuvor sollte man sich versichern,
dass sich kein Wasser oder Erbrochenes mehr im Mundraum befindet.
Herzdruckmassage: Handballen auf das untere Drittel des Brustbeins
legen, bei Babys reicht meist der Druck von 2 Fingern aus. Auf 30
Druckmassagen kommen zwei Beatmungen, die über die Nase oder den Mund,
bei Kleinkindern über Mund und Nase, erfolgen. Der Vorgang muss so lange
fortgesetzt werden, bis der Beinahe-Ertrunkene reagiert oder
professionelle Hilfe eintrifft. Die Praxis können Sie leicht und schnell
(90 Minuten), in Ihrer Nähe (Adressen unter www.adac.de und günstig (12
Euro, ADAC-Mitglieder 10 Euro) erlernen.
Freitag, 4. Juli 2008
Defibrillator lohnt sich nicht?Im Editorial der Apotheken Umschau,
Ausgabe Juli 2008 ("Bezahlt von Ihrer Apotheke") klingt es mit einem
Hinweis auf 7000 Hitzetote im Jahr 2003 noch vernünftig: "Besonders
problematisch, ja sogar lebensgefährlich, sind hohe Temperaturen für
Senioren". Vernünftig bis zur Seite 34.
Dort propagiert der Autor, dass
die Anschaffung eines Defibrillators selbst für Herzpatienten nicht
lohne und beruft sich auf eine US-Studie, nach der bisher nur eine
geringe Anzahl von Menschen durch den Defi gerettet werden konnten.
Angesichts der 160.000 Herztoten pro Jahr in Deutschland ist dieser
Beitrag im intensiv beworbenen Apothekerorgan mehr als fragwürdig. Der
medizinisch offensichtlich vorgebildete Autor gehört möglicherweise auch
zu den Menschen, die das auch für Laien leicht zu bedienende Gerät,
Kosten ab 1000 Euro, aus schwer verständlichen Gründen lieber in der
Hand von Ärzten sehen wollen.
Donnerstag, 3. Juli 2008 Umfrage: Kurzreisen immer beliebterKurzreisen werden bei den Deutschen immer beliebter.
Nur 35
Prozent der Urlauber buchten für diesen Sommer 14 Übernachtungen am Ferienort. Vor zwei Jahren waren es noch
mehr als 43 Prozent, teilte das Marktforschungsinstitut GfK mit. Bei insgesamt steigenden Buchungsumsätzen sei dies ein Indiz dafür, dass die
Bundesbürger lieber kürzer und dafür öfter verreisen. Jeder vierte Urlaub sei mittlerweile einwöchig, berichtete die GfK in
einer Auswertung der Buchungsdaten von rund 1200 Reisebüros.
Auffällig sei auch der Trend zur "gebrochenen Aufenthaltsdauer": 8-
bis 10-tägige sowie 11- bis 13-tägige Aufenthalte nehmen zu. Gründe seien
flexiblere Flugangebote und das Interesse der Arbeitnehmer an so genannten "Brückentagen", also mit möglichst wenig
Urlaubstagen möglichst lange zu verreisen.
Dienstag, 1. Juli 2008
Urlaubsquiz: Testen Sie Ihr Wissen zur Badesicherheit!In Europa
ertrinken jährlich zwischen 35.000 und 40.000 Menschen. Das sind 100
Ertrinkungsopfer pro Tag. Die Ursachen für das Ertrinken im
Freizeitbereich sind vielfältig: Zu den Gründen gehört vor allem
fehlende Aufklärung und demzufolge unzureichendes Gefahrenbewußtsein .
Einflußfaktoren sind die Bedingungen der Natur, das Verhalten von
Urlaubern sowie das Vorhandensein und die Qualität von Warn- und
Rettungssystemen.
Blausand.de hat ein Quiz entwickelt, mit dem Sie Ihre Kenntnisse über
vernünftiges Verhalten am Strand und im Wasser sowie im Falle eines
Falles über die richtigen Rettungsmaßnahmen überprüfen können. Hier geht
es direkt zum Urlaubsquiz.